Klaus Bölling

deutscher Journalist und Publizist; SPD; Intendant von Radio Bremen 1973-1974; Chef des Bundespresseamts 1974-1980 und April - Dez. 1982 (als Staatssekretär); Leiter der Ständigen Vertretung der BRD in der DDR 1981-1982; Veröffentl. u. a.: "Die letzten 30 Tage des Kanzlers Helmut Schmidt", "Die fernen Nachbarn", "Bonn von außen betrachtet"

* 29. August 1928 Potsdam

† 1. November 2014 Berlin

Herkunft

Klaus Bölling, ev., wurde 1928 in Potsdam als Sohn eines preußischen Beamten geboren. Sein Vater, Verwaltungsjurist in Gumbinnen, Tilsit und Oppeln, gehörte von 1929 bis 1933 Hans Zehrers "Tatkreis" an, wurde von den Nazis aus dem Staatsdienst entlassen und später immer wieder Verhören durch die Gestapo unterworfen. B.s Mutter war jüdischer Abstammung und wurde 1944 noch nach Auschwitz deportiert, konnte dort aber überleben.

Ausbildung

B. besuchte in Berlin das Zehlendorfer Gymnasium. Gegen Ende des Krieges wurde er als Luftwaffen-Flakhelfer eingesetzt, allerdings 1944 – nach der Verhaftung seiner Mutter – als "wehrunwürdig" entlassen. Nach dem Abitur studierte er an der Ost-Berliner Humboldt-Universität Geschichte und Germanistik (ohne Abschluss). Unter dem Eindruck des elterlichen Schicksals schloss er sich 1945 als 17-Jähriger vorübergehend den Kommunisten an und war danach Redakteur einer Ost-Berliner Jugendzeitung, erklärte aber bereits ...